Solid State Disk über Firewire 800 am iMac

Ich habe schon länger damit geliebäugelt meinen Mac mit einer SSD aufzurüsten. Weil das öffnen eines iMacs aber ja leider ja mit etwas grösserem Aufwand verbunden ist, hatt ich das auf die lange Bank geschoben. Im Podcast Bits und So wurde ich dann auf die Idee gebracht, dass auch eine extern betriebene SSD schon einen Performancegewinn bringen kann.

In Folge 247 des Podcast Bits und So wird unter anderem die Möglichkeit besprochen eine SSD über Firewire 800 anzuschliessen. Da SSDs ja mittlerweile auch nicht mehr so teuer sind ist das eine bequeme Methode einen iMac damit aufzurüsten. Gesagt, getan – geordert wurden:

– Ein Firewire 800/S-ATA Gehäuse SK-2500 2xFW800 (ca. 60 Euro)

– OCZ AGT3-25SAT3-240G Agility 3 240GB Solid State Drive ( ca. 170 Euro)

Zwei Tage später war es dann soweit: Die SSD und das Gehäuse sind angekommen und wurden auch gleich in Betrieb genommen. Die SSD wird einfach in das Gehäuse eingeschoben und mit vier Schrauben befestigt – das dauerte keine fünf Minuten. Ein kurzes FW800 Kabel und ein Netzteil lagen auch bei, das Netzteil wird aber bei dieser SSD gar nicht benötigt – hier reicht die Stromversorgung über das Firewire-Kabel. Nicht vergessen sollte man, das Laufwerk am kleinen Schiebeschalter auf der Rückseite auch einzuschalten.

Im Anschluss hieß es dann das OS mit dem Carbon Copy Cloner auf die SSD zu kopieren. Dies kann schon ein paar Stunden dauern. Da die iTunes Library mittlerweile doch ein wenig größer geworden ist, habe ich darauf verzichtet auch diese auf der SSD unterzubringen und stattdessen einen symbolischen Link aus dem Benutzerordner dorthin angelegt. Dann noch das Startlaufwerk in den Einstellungen auf die SSD umgestellt und neu gebootet.

Was als erstes auffällt ist die minimale Geräuschkulisse. Obwohl die interne Festplatte ja noch mit anläuft ist es auffällig ruhig. Der Bootvorgang selber war zügig, aber nicht extrem schneller. Im normalen Betrieb fällt dann allerdings deutlich auf, dass der Random-Zugriff einer SSD extrem schnell ist. Programme wie Safari oder auch Mail starten deutlich schneller und auch größere Pakete wie z.B. Aperture sind fast augenblicklich gestartet.

Performance gemessen mit XBench:

SSD HD (1TB Hitachi 7200 rpm)
Sequential
Uncached Write 4K Blocks 90,33 MB/sec 66,12 MB/sec
Uncached Write 256K Blocks 61,95 MB/sec 78,53 MB/sec
Uncached Read 4K Blocks 15,06 MB/sec 21,19 MB/sec
Uncached Read 256K Blocks 60,29 MB/sec 79,37 MB/sec
Random
Uncached Write 4K Blocks 28,61 MB/sec 1,09 MB/sec
Uncached Write 256K Blocks 62,39 MB/sec 43,15 MB/sec
Uncached Read 4K Blocks 11,72 MB/sec 0,76 MB/sec
Uncached Read 256K Blocks 60,06 MB/sec 26,47 MB/sec

Fazit für mich: Auch wenn die maximale Datentransferrate einer SSD über FW800 sicher nicht ausgenutzt werden kann, ist der normale Betrieb von OS X dank des fixen Random Zugriffs deutlich schneller. Die „Aufrüstung“ hat sich auf jeden Fall gelohnt und kann weiterempfohlen werden.

Ein Gedanke zu „Solid State Disk über Firewire 800 am iMac

  1. Hallo,
    habe es auch so gemacht. Nachdem ich mir den iMac 2011 zugelegt hatte, war noch eine 120GB SSD von Windows Zeiten da. Den iMac aufmachen und auf das CD-DVD-Laufwerk zu verzichten wollte ich nicht. Zudem sind die Kosten bei Gravis für das Einbauen auch nicht ohne. Da bietet sich doch die oben genannte Lösung an.
    Mein Fazit: Es läuft definitiv flüssiger. Programme kommen auf die SSD, der Rest alles auf die HD.
    Gruß Matthias

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